Donnerstag, 7. Januar 2016

Die Bestimmung (Teil 2) - Tödliche Wahrheit von Veronica Roth

Der Aufstand hat begonnen ...

In einer ungewissen Zukunft, in der die Fraktionen zerfallen, gibt es keine Sicherheiten mehr. Außer der einen: Wo auch immer ich hingehe – ich gehe dorthin, weil ich es will…
 

Drei Tage ist es her, seit die Ken mithilfe der ferngesteuerten Ferox-Soldaten unzählige Altruan umgebracht haben. Drei Tage, seit Tris' Eltern starben. Drei Tage, seit sie selbst ihren Freund Will erschossen hat – und aus Scham und Entsetzen darüber schweigt. 

Mit den überlebenden Altruan haben Tris und Tobias sich zu den Amite geflüchtet – doch dort sind sie nicht sicher, denn der Krieg zwischen den Fraktionen hat gerade erst begonnen. 

Wieder einmal muss Tris entscheiden, wo sie hingehört – selbst wenn es bedeutet, sich gegen die zu stellen, die sie am meisten liebt. Und wieder einmal kann es nur Tris in ihrer Rolle als Unbestimmte gelingen, die Katastrophe abzuwenden...

(Quelle: Amazon) 

Das Buch setzt nahtlos am Ende von Band 1 an und somit mit der Ankunft im Lager der Amite. Doch auch hier können sich Tris und Four sowie die weiteren Geflüchteten nicht sicher fühlen. Der Krieg hat gerade erst begonnen und die Unbestimmten rücken immer näher in das Visier der Feinde. Nachdem Tris von einem gut gehüteten Geheimnis erfährt, riskiert sie erneut Ihr Leben und stellt sich für Ihre Überzeugung sogar gegen die Ansichten von Four und damit auf die Seite der Feinde.

Band 2 hat mich weiterhin mit dem angenehmen Schreibstil und den trotz allem spannend gehaltenem Inhalt gefesselt. Es kommen häufiger langatmige Passagen vor, die man mitunter nicht nachvollziehen kann.

Als Leserin fragte ich mich ca. ein Viertel des Buchs, ob denn auch mal was spannendes passiert. Während Band 1 mit etlichen spannenden und interessanten Themen von Anfang an punkten konnte, ist im Band 2 nichts mehr zu merken. Im Vordergrund hierbei ist immer wieder die Beziehungskrise von Tris und Four, die ich wirklich, in der Kürze der Zeit in der sie entstanden sein soll, nicht nachvollziehen kann. Die vorher so eindrucksvoller Vertrauensbasis scheint wie weggepustet zu sein. Wieso? Wegen der paar Geheimnisse die zwangsweise jeder der beiden hat? Damit ist leider auch die Stimmung in Sachen Liebe und Vertrauen im Buch auf ein Minimum distanziert...

Wie schon in Band 1 fehlt mir auch in Band 2 jede Form von Trauer, wenn ein nahestehender Mensch stirbt (und davon gibt es in diesem Band fast mehr als man genug). Er ist tot und zack geht es weiter und niemand denkt mehr großartig daran. Dies zieht sich leider nicht nur durch die Fraktion der Ferox, sondern schlichtweg durch alle. Würde man mich im Nachhinein fragen, welche Charaktere gestorben sind, würde mir nur eine Person einfallen, deren Tod ansatzweise eine gewisse Tragik verursacht hat. Schade.

Das Ende beinhaltet wieder einen Cliffhanger und einer aboluten Kehrtwende in den Ereignissen. Tatsächlich ist es aber so, dass ich eher neugierig bin wie sich die ganzen noch vorhandenen Wirrungen im letzten Teil entwirren könnten. Es gibt Fragen über Fragen (ich habe mir schon überlegt eine Art Fragenkatalog anzulegen).

Fazit:

Leider konnte mich der Teil nicht so wirklich in die Welt der 5 Fraktionen spülen und ich hoffe, dass es nur eine Art Filler-Buch für Band 3 sein wird. In meinen Augen sterben zu viele bekannte Charaktere, es fehlt an Emotionalität und auch das eingeschweißte Duo Tris und Four ist mehr schlecht als recht vorhanden. Der ganze Teil wirkt irgendwie unkoordiniert und nicht wirklich durchdacht.  Das mitfühlen mit den Charakteren war mir leider nicht mehr möglich, da auch die Handlungen nicht mehr nachvollziehbar waren. 

Es bleibt abzuwarten, wie Teil 3 sein wird und ob die Autorin wieder zu ihrer im ersten Teil an den Tag gelegten Tiefe finden kann.

Trotz allem gebe ich dem Band


3/5 Unbestimmte

in der Hoffnung, dass mich Band 3 wieder von den Socken hauen wird.

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